Messungen
GNSS-Messungen
An den GREF-Stationen erfolgen die Aufzeichnungen der Daten der globalen Satellitennavigationssysteme GPS (USA), GLONASS (Russland) und GALILEO (Europa). Aus diesen Daten werden Korrekturdaten für die Echtzeitpositionierung erzeugt und an einen zentralen Server gesendet. Außerdem werden die originären GNSS-Daten zusammen mit den erfassten meteorologischen Daten in eine zentrale Datenbank am BKG, dem GNSS-Datenzentrum (GDC) gespeichert.
Höhenanschluss
Alle GREF-Stationen sind oder werden noch mit Präzisionsnivellement mit den Punkten 1. Ordnung des Deutschen Haupthöhennetzes DHHN92 verbunden, um einen qualitativ hochwertigen Bezug zum amtlichen Höhensystem Deutschlands zu haben. Wo dies nicht mit vertretbarem Aufwand möglich ist, erfolgt der Anschluss an Punkte niederer Ordnung. Aus den mit GNSS-Messungen ermittelten ellipsoidischen Höhen und den mit dem Nivellement bestimmten physikalischen Höhen können an den GREF-Stationen Höhenanomalien abgeleitet werden, die der Überprüfung und Bestimmung der Höhenbezugsfläche in Deutschland, dem Quasigeoid, dienen.
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Schwerebezug
Im Zeitabstand von zwei bis drei Jahren werden Absolutschweremessungen mit einem Absolutgravimeter durchgeführt. Die Bestimmung der Schwerebeschleunigung g erfolgt dabei nach dem Prinzip des freien Falls im Vakuum mit einer Genauigkeit von bis zu 10-9 m/s2. Damit ist der Anschluss des GREF an das Deutsche Schwerereferenzssystem (DSRS) gewährleistet.
Die Verknüpfung der verschiedenen Messverfahren GNSS, Nivellement und Absolutgravimetrie ermöglicht somit eine unabhängige Kontrolle von Höhenänderungen.
Pegelanschluss
Einige Stationen des GREF befinden sich an der Küste, so dass der Bezug zu den dort laufenden klassischen Pegelmessungen hergestellt werden kann. Dieser erfolgt durch exakte Bestimmung des Höhenunterschieds zwischen den Bezugspunkten der GREF-Station und dem der Pegelmessungen mittels Präzisionsnivellement.
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