Einführung
Das Netz wird als Integriertes Geodätisches Referenznetz Deutschlands (GREF) bezeichnet.
Messungen in lokalen Sicherungsnetzen dienen der regelmäßigen Überprüfung der Stabilität der Vermarkungen. Durch Bereitstellung von GNSS-Daten für europäische und internationale Referenzstationsnetze wird die Integration in dieselben gewährleistet. Außerdem wird durch regelmäßige gemeinsame Auswertung des GREF-Netzes mit den Daten des Satellitenpositionierungsdienstes der deutschen Landesvermessung (SAPOS) die Realisierung des bundesweit einheitlichen Bezugsrahmen sichergestellt.
Mit dem GREF-Netz wird
- die Bereitstellung eines einheitlichen dreidimensionalen Referenzsystems
- die Einbindung dieses Systems in das Europäische Terrestrische Referenzsystem (ETRS89) und das Internationale Terrestrische Referenzsystem (ITRS)
- die Verknüpfung von regionalen zu globalen Referenzsystemen
- die Stützung von Differentiellen GNSS-Positionierungssystemen (DGPS) sowie
- die Verbindung zu den Referenzsystemen für Höhe und Schwere
realisiert.
GREF-Station Bremgarten mit zwei GNSS-Antennenpfeilern, einem Sicherungspfeiler und zwei Corner-Reflektorn in Zusammenarbeit mit dem LGL Baden-Württemberg
Auf den Beobachtungsstationen werden regelmäßig gravimetrische Messungen durchgeführt und sie sind an das Höhennetz 1. Ordnung angeschlossen. Optional werden auch meterologische Daten und der Grundwasserstand erfasst.
Die meisten GREF-Stationen wurde in den Jahren 2001 bis 2007 aufgebaut. Dabei wurden die Standorte nach folgenden Prämissen ausgewählt:
- flächige Verteilung und Umring an den Außengrenzen
- geologische Sicherheit
- Nutzung öffentlicher Einrichtungen (Wetterdienst, Hafenmeisterei, Universitäten)
- Nähe zu bereits bestehenden Punkten des Schweregrundnetzes, zu Pegelmessstationen und zu geophysikalischen Observatorien
- Kosteneffizienz
Im Rahmen der Möglichkeiten wurde dann der bestmöglichste Kompromiss gefunden und die Standorte festgelegt.
Die überwiegende Anzahl der GREF-Stationen wird gekennzeichnet durch die Kriterien:
- Bodenvermarkung durch Pfeiler
- Lieferung von GNSS-Daten und DGPS-Korrekturdaten in Echzeit
- Empfangbarkeit von GPS-/ GLONASS- und GALILEO-Satellitensignalen
- Höhenanschluss an das Nivellement 1. Ordnung
- Schwere- und/oder Pegelanschluss
- Durchführung periodische geodätische Sicherungsmessungen
Service