Bundesamt für Kartographie und Geodäsie

Sentinel-Missionen

Die Sentinel-Satelliten stellen die Erdbeobachtungskomponente des europäischen Copernicus-Programmes dar und werden von der europäischen Raumfahrtagentur (ESA) entwickelt und betrieben. Die einzelnen Satelliten sind mit verschiedenen Instrumenten für unterschiedliche Anwendungszwecke ausgerüstet. Neben multispektralen Bild-Daten (Sentinel 2 und Sentinel 3) werden auch Radar-Daten (Sentinel 1) aufgezeichnet. Die noch nicht operativen Sentinel 4 & 5 sollen zukünftig die Zusammensetzung der Erdatmosphäre beobachten. Der geplante Sentinel 6 soll mittels Altimeter zur Überwachung des Meeresspiegels dienen. Der Ausbau des Sentinel-Programms erfolgt schrittweise. Die Finanzierung liegt bei der Europäischen Union und die aufgezeichneten Daten stehen für jedermann kostenfrei zur Verfügung.

Bild zeigt eine Sentinel 2-Aufnahme Sentinel 2-Aufnahme Sentinel 2-Aufnahme von Radebeul

Im Zusammenhang mit den regelmäßigen Aktualisierungen des LBM-DE ist die Sentinel2-Mission von zentraler Bedeutung. Sie setzt inhaltlich die langjährigen Landsat- und SPOT-Missionen fort. In einer Höhe von 786 km umkreisen zwei Satelliten (Sentinel 2A & 2B) die Erde in einem sonnensynchronen Orbit. Bei einer Breite des aufgezeichneten Bereichs der Erdoberfläche von 290 km können von jedem Punkt der Erde alle 6 Tage Bilder erfasst werden. Die Aufnahmen umfassen neben dem Spektrum des sichtbaren Lichtes auch Informationen im Infrarotbereich. Letzteres ist für die detaillierte Zustandserfassung der Vegetation sehr wichtig. Weiterhin lassen sich auch allgemeine Veränderungen der Landbedeckung aus den Daten ableiten. Diese Fülle an Informationen und die hohe Wiederbesuchsrate machen Sentinel 2 zu einem wichtigen Baustein im Rahmen der Aktualisierung des LBM-DE.