Gitterzellendatenbank
Um Daten mit unterschiedlichen räumlichen Bezugseinheiten gemeinsam nutzen zu können, bedarf es einer einheitlichen Grundeinheit auf die alle Inhalte bezogen werden können.
Projektpartner | Projektleitung | Laufzeit |
BKG, Destatis, Thünen-Institut | Destatis | 2021 - 2023 |
In der Bundesverwaltung liegt eine Vielzahl von Informationen zu sozialen, wirtschaftlichen und umweltbezogenen Themen vor. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind zunehmend interessiert an kleinräumigen Auswertungen dieser Daten. Um Daten mit unterschiedlichen räumlichen Bezugseinheiten gemeinsam nutzen zu können, wird eine einheitliche Grundeinheit benötigt, auf die alle Inhalte bezogen werden können. Aus diesem Grund wird im Projekt Gitterzellendatenbank ein 100-Meter-Gitter als Bezugseinheit genutzt. So werden beispielsweise Informationen zu Erreichbarkeiten von Schulen, Kindertageseinrichtungen und Einrichtungen der Gesundheitsversorgung mit dem 100-Meter-Gitter verschnitten.
Die Erreichbarkeit bestimmter Einrichtungen spielt unter anderem beim Thema „Gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land“ eine große Rolle. In der Gitterzellendatenbank werden bereits vorgefertigte Berechnungen der Erreichbarkeiten verschiedener Ziele für Fußgänger und für PKW angeboten. Das beantwortet Fragen wie etwa „Wie viele Schulen kann ich innerhalb von zehn Minuten zu Fuß oder mit dem Auto erreichen?“
Im Projekt werden die verschiedenen Prozessschritte der Berechnung weitestgehend automatisiert (Hochladen der benötigten POI, Berechnung der Isochronen, Verschneidung mit dem Gitter) nd dann als Erreichbarkeiten angeboten. Außerdem werden Eingabemasken für die Berechnung der benötigten Parameter erstellt. So können auch andere Bundesbehörden diese Werkzeuge nutzen. In einem ersten großen Schritt werden die Gitterzellendatenbank und ihre Prozesse in die IT-Infrastruktur des Statistischen Bundesamtes integriert.
Das Thünen-Institut begleitet die Entwicklung wissenschaftlich.
Das Projekt wird unter dem Call ESTAT-2020-PA8-S-E-GEOS von der Europäischen Statistischen Behörde (Eurostat) gefördert. Projektstart war im Februar 2021, die Projektdauer beträgt 24 Monate.
Weitere Informationen zum statistischen Fachnetzwerk.
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