GEO
Group on Earth Observations
Die 2005 geschaffene zwischenstaatliche Group on Earth Observations (GEO) soll die globale Erdbeobachtungs-Infrastruktur besser koordinieren und verfügbar machen. GEO will ein umfassendes, nachhaltiges, verteiltes globales Erdbeobachtungssystem der Systeme („GEOSS“) schaffen. Dies umfasst neben der verbesserten Koordinierung der bestehenden Erdbeobachtungssysteme eine möglichst offene Datenpolitik (GEO Data sharing Principles) sowie eine technische Infrastruktur (GEOSS Portal). GEO hat fachliche Initiativen ins Leben gerufen, z. B. in den Bereichen Waldschutz (GEO Global Forest Observation Initiative GFOI), Ernährungssicherheit (GEO Global Agricultural Monitoring Initiative GEOGLAM) und Erhalt der Artenvielfalt (Global Biodiversity Observation Network GEO-BON).
Für die nationale Koordinierung der globalen Aktivitäten von GEO wurde in Deutschland die „D-GEO Arbeitsgruppe“ ins Leben gerufen. Die Zuständigkeit für D-GEO liegt im Bundesverkehrsministerium in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst. Das deutsche D-GEO-Sekretariat wurde bei der Raumfahrtagentur des DLR eingerichtet. In der D-Geo-Arbeitsgruppe arbeiten eine Vielzahl von Bundeseinrichtungen mit (siehe Bild). Im Rahmen ihrer Kooperation finden mehrmals jährlich regelmäßig Wissensworkshops zum Thema Erdbeobachung statt. Die Programme und Aktivitäten der einzelnen Akteure in D-GEO werden auf diese Weise gegenseitig transparent gemacht und sowohl auf nationaler Ebene als auch im europäischen wie globalen Rahmen mit GEO vernetzt. Eine Übersicht aller Maßnahmen wird jährlich im D-Geo Fortschrittsbericht zusammengestellt und veröffentlicht.
Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen den Zielen von GEO und dem Aufbau und Betrieb einer globalen Geodateninfrastruktur sowie den entsprechenden nationalen Bemühungen. Auf unserer nationalen Ebene ist dies die Geodateninfrastruktur Deutschland (GDI-DE). Sie wird in zentraler Funktion von Bund, Ländern und Kommunen im gemeinsamen Lenkungsgremium GDI-DE sowie dessen operativen Einrichtungen im Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) koordiniert und betrieben. Hierzu gehört auch der Betrieb nationaler Komponenten, wie dem Geoportal Deutschland (www.geoportal.de) mit dem darin integrierten Geodatenkatalog.de. Letzteres stellt einen „Suchdienst“ für Geodaten der Verwaltung in Deutschland zur Verfügung, der konsequenterweise auch den zentralen Zugang zu deutschen Daten in GEOSS sicherstellt. Konkret bedeutet dies, dass im globalen Geoportal von GEOSS (www.geoportal.org) die für GEO relevanten Geodaten aus Deutschland eben über diese Schnittstelle der GDI-DE bereitgestellt werden.
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